Medizinische Themen  Verhüten - aber wie?  Natürliche Methoden  Die Kupfer–Spirale (= IUP/IUD)

..............................................................................................................................

Schon vor Tausenden von Jahren war den Völkern Mesopotamiens bekannt, dass in die Gebärmutter eingeführte kleine Fremdkörper bei Nutztieren (wie z. B. Kamelen) eine unerwünschte Empfängnis (z.B. auf beschwerlichen Karawanen) vermeiden können.

Heute wissen wir, dass dieser Effekt auf dem beschleunigten Eitransport durch die Eileiter beruht.

Statt der in der Antike verwendeten Kieselsteinchen finden heute speziell gefertigte Intrauterin-Pessare aus Gewebe-verträglichem Kunststoff Verwendung, wobei eine zusätzliche Ummantelung mit Kupfer eine Spermien abtötende Atmosphäre und somit eine gesteigerte Zuverlässigkeit schafft.

Im Laufe der Jahrzehnte sind immer bessere Formen solcher "Spiralen" (die längst nicht mehr die Form einer Spirale haben) gefunden worden, die früher gefürchtete Ausstossung durch die Gebärmutter nur noch höchst selten geworden.

Besonders Frauen, die bereits Kinder geboren haben, tolerieren diesen "Fremdkörper" besser.

Der hormonelle Cyclus der Frau bleibt unbeeinflusst, allerdings werden vorhandene Hormonstörungen auch nicht positiv beeinflußt (im Gegensatz zur "Pille").

Blutungen werden allenfalls stärker und schmerzhafter erlebt als ohne Spirale (Ausnahme: Hormonspirale), die Gefahr eines raschen Aufstiegs einer geschlechtlichen Infektion in die oberen Geschlechtsorgane ist gegenüber der Pille erhöht (nicht die Gefahr der Ansteckung selbst, denn diese erfolgt durch den Partner!).

Im Falle einer solchen aufsteigenden Infektion können bleibende Schäden an den Eileitern eine lebenslängliche Unfruchbarkeit resultieren!

Übersteigerte Thromboseneigung, Rauchen, Hochdruck und Übergewicht, Lebertumoren oder Brustkrebs stellen keine Kontraindikationen dar.

Dagegen sind angeborene Anomalien der Gebärmutter (Doppelung etc.) meist zwingende Kontraindikationen.

Die Zuverlässigkeit der Verhütung kommt der der "Pille" gleich.

Zusammengefasst wird die "Spirale" gerade dann eine brauchbare Alternative, wenn die Pille zunehmende Gefahren mit sich bringt: Bei der reiferen, rauchenden bzw. hochdruckkranken und übergewichtigen Frau, deren Infektionsrisiko durch eine stabile Partnerschaft gering ist, die evtl. bereits Kinder geboren und wahrscheinlich keinen späteren Kinderwunsch mehr hat.

Auch Frauen, bei denen von der Einnahme der Pille wegen Kontraindikationen (Thromboseneigung Migräne etc.) ärztlich abgeraten werden muß, finden hier ggf. eine annehmbare sichere Alternative.

..............................................................................................................................
Stand: 02/2011 diese Seite ausdrucken