Medizinische Themen  Vorgeburtliche Diagnostik  CVS (Chorionzottenbiopsie)

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Hierbei werden einzelne Zotten des Mutterkuchens (durch die mütterliche Bauchdecke oder durch den Gebärmutterhalskanal) entnommen und direkt beurteilt.

Das Ergebnis ist nach 1-2 Tagen verfügbar.

Auch diese Plazentazellen tragen die gleiche Erbinformation wie das Kind, allerdings ist ihre Gewinnung schon deutlich früher möglich (ab 10./11. Schwangerschaftswoche) als im Falle der Fruchtwasseruntersuchung.

Dadurch kann früher Klarheit erhalten werden, ob eine vermutete Chromosomenstörung vorliegt, ein Abbruch ggf. früher und schonender erfolgen.

Nachteilig ist die höhere Komplikationsrate (Fehlgeburtsrate) der Methode, ausserdem wird sie so früh vorgenommen, daß auch bereits schwer gestörte – in Kürze auf natürlichem Wege abortierende – Schwangerschaften betroffen sein könnten, wodurch die Fehlgeburtsrate danach höher erscheinen mag als durch die Methode verschuldet.

Eine Feststellung des offenen Rückens ist damit allerdings unmöglich.

Insgesamt sollte die CVS nur in den Fällen Anwendung finden, bei denen ein krankhafter Befund sehr wahrscheinlich ist, was die höhere Gefährdung des Ungeborenen rechtfertigen würde.

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Stand: 02/2011 diese Seite ausdrucken