Medizinische Themen  Mammografie

..............................................................................................................................

Die Mammografie gehört neben der Tastuntersuchung durch Patientin und Arzt sowie der Ultraschalluntersuchung der Brustdrüsen zu den drei Säulen der Krebsvorsorgeuntersuchung der weiblichen Brust.

Sie stellt die derzeit empfindlichste Methode in der Aufdeckung von Vorstufen und Frühstadien des Brustkrebses dar.

Jedoch erbringt erst die Kombination dieser 3 Methoden optimale Ergebnisse.

Andere bildgebende Verfahren sind zu unspezifisch (z.B. Thermografie) oder als Suchmethode bei vermutlich Gesunden zu teuer (wie die Kernspintomografie).

Die Kernspintomografie findet zur Abklärung verdächtiger Befunde, zur Ausschlußdiagnostik weiterer Krebsherde bei bestimmten Formen des Mamma-Carcinoms und zur Überwachung von Hochrisiko-Patientinnen (z.B. Frauen mit familiär erhöhtem Brustkrebsrisiko) Anwendung. Sie kommt ohne jegliche Röntgenstrahlen aus, ist also auch z.B. bei Schwangeren mit entsprechendem Klärungsbedarf einsetzbar.

Die häufig geäußerte Angst vor einer hohen Strahlenbelastung und dem damit verbundenen erhöhten Krebsrisiko durch diese Untersuchung wird von den durchführenden Ärzten sehr ernst genommen. In der Hand des verantwortungsvollen und mit modernstem Gerät ausgestatteten, erfahrenen und speziell ausgebildeten Arztes aber stellt sie heute - wenn gewisse zeitliche Abstände zwischen den Untersuchungen eingehalten werden - keine nennenswerte Belastung für das Brustgewebe dar.

Die Doppelbefundung durch 2 unabhängig urteilende Ärzte ist in den meisten Instituten mittlerweile die Regel und reduziert persönliche Fehlleistungen.

Ab dem 40. Lebensjahr sollen gemäß den derzeit gültigen Empfehlungen auch bei der unauffälligen und familiär nicht belasteten Frau regelmäßige Mammografie-Untersuchungen durchgeführt werden. Die weiteren Intervalle richten sich nach dem Befund und der individüllen Empfehlung des befundenden Arztes.

Der Zeitpunkt "ab 40" ergibt sich aus der Tatsache, daß jüngere Frauen einerseits zumeist noch sehr dichte Brustdrüsen haben, deren mammografische Beurteilbarkeit nur eingeschränkt möglich ist, andererseits aber nur ein statistisch minimales Erkrankungsrisiko tragen (Ausnahme: Erbliche Brustkrebsformen).

Bei jüngeren Frauen und generell bei sehr dichtem Drüsengewebe ist die Ultraschalluntersuchung mit hochauflösenden Schallköpfen besser zur Früherkennung von Tumoren geeignet.

Bei familiärer Brustkrebs-Belastung kann auch zu einem früheren Zeitpunkt mit Vorsorge-Mammografien in regelmäßigem Abstand begonnen werden.

Besonders bei sehr dichter oder sehr kleiner Brust sind Mißempfindungen bei der erforderlichen Kompression der Brustdrüse nicht immer vermeidbar – hilfreich ist zumeist die Durchführung der Mammografie nach der Menstruation, da dann die Brustdrüsen weniger druckempfindlich sind.

..............................................................................................................................
Stand: 02/2011 diese Seite ausdrucken